Ausstellung
Farbfernsehen
Podiumsdiskussion 'Regionalradio, Regionalfernsehen', Mariensaal des Franziskanerklosters Schwaz; Vortrag von Sabine Prokop: Mousse à la TV
-
Einen Kulturvergleich mittels des Mediums Fernsehen anzustellen und zu veranschaulichen, war das Ziel der Ausstellung Farbfernsehen. Auf 13 Monitoren liefen gleichzeitig TV-Programme 'aus aller Welt'. Diese Möglichkeit einer parallelen Betrachtung sollte Aufschluss geben über unterschiedliche Perspektiven, Anschauungen, Präsentationsformen, Sprachformen und optische Erscheinungsbilder. Jeweils auf eine Ausstellungswoche konzipiert, erfolgte ein Vergleich in verschiedenen Kategorien wie Talk-Shows, Nachrichten, Werbung, Soap Operas, Sport und Kindersendungen.
In Österreich hatte jahrelang der ORF eine Monopolstellung. Erst ab 2003, und damit als letzter Staat in Europa, erhielt auch Österreich über Antenne zu empfangendes Privatfernsehen. Mitte der 90er-Jahre wurden die ersten privaten Fernsehkanäle installiert, und zwar nur über Kabel. Die gesetzliche Grundlage war aber nicht geregelt, was lebhafte Diskussionen in der Medienwelt mit sich brachte. Erst am 1. August 2001 trat das Privatfernsehgesetz in Kraft.
Am 25. Jänner 1997 veranstaltete die Galerie der Stadt Schwaz im Mariensaal des Franziskanerklosters eine Podiumsdiskussion zum Thema Regionalradio, Regionalfernsehen. Die Moderation führte der Schwazer Mediationsexperte Dr. Anton Hütter, eingeladene Teilnehmer waren nahmhafte Personen aus der Medienwelt wie der Medienkritiker Thomas Madersbacher, der damalige Programmdirektor des ORF Tirol Josef Kuderna, der Medienkünstler Karel Dudesek, der damalige Geschäftsführer von Radio T1 Edward Vickers, der damalige Geschäftsführer von Regionalradio Tirol Eckhart Köll und der Grünenpolitiker Sepp Brugger.
Am 6. Mai 1997 hielt die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Sabine Prokop den Vortrag Mousse à la TV, in dem sie unter anderem den ZuhörerInnen ein "bewährtes Rezept" für den Fernsehkonsumgenuss weitergab.
Text: Andrea Hörl
Anhören