Ausstellung
Der junge Lettische Künstler Janis Avotins (1981, lebt und arbeitet in Riga) konzentriert den komplexen Prozess zwischenmenschlicher Kommunikation in einsamen Landschaften und Architekturansichten. Die fiktionale Qualität der Bilder entrückt den Betrachter in einen spannungsgeladenen Bildraum, der trotz seiner Leere etwas Unheimliches und Bedrohliches in sich trägt. Der Künstler spricht selbst davon, in seinen Szenerien oft ein Film-Set Alfred Hitchcocks wieder zu entdecken.
Damit ist das Hauptmotiv des jungen lettischen Malers so klar wie essentiell: die Präsenz des Menschen, die von einer fundamentalen Einsamkeit geprägt ist. In seinen Bildern sind die gezeigten Gestalten allein, auf sich gestellt und meist extrem kleinfigurig in einen großen räumlichen Kontext gestellt. Seine Bilder erscheinen wie zeitgenössische Porträts menschlichen Lebens - Porträts, die einen zufälligen Charakter haben und dabei doch etwas Vorbestimmtes zu thematisieren scheinen. Die Ambivalenz und Verletzlichkeit des modernen Lebens wird durch die verschwommenen Konturen und die weiche Farbgebung seiner Bilder noch besonders unterstrichen.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Ludwig Forum in Aachen statt und wird dort ab Ende April gezeigt.
Zur Ausstellung entstehen ein Katalog, sowie eine Edition.
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