Ausstellung
in Zusammenarbeit mit Markus Heltschl
Lois Weinberger thematisiert Zwischenbereiche und Randzonen: Städtisches Ödland, Alltagsobjekte und Ruderalpflanzen. Durch die Ausblendung des Umraums verweist er auf diese oft vergessenen Bereiche und beschreibt die Kante, die zwischen unserer Wahrnehmung und einem gänzlichen Verschwinden liegt. Weinberger öffnet das Feld durch Erforschen, Fragmentieren und poetisches Verschieben und transferiert die Diskussion dadurch von oberflächlicher Kritik zu einem differenzierten Dialog. Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung, apokryphen Erzählungen und volkskundlichen Überlieferungen misst der Künstler dabei als Darstellungsmöglichkeit gleichwertige Bedeutung bei.
In der Ausstellung verwendet Weinberger unterschiedliche Möglichkeiten der Visualisierung: Texte, Fotos, Zeichnungen, Wandarbeiten und Filmsequenzen, die parallel zu einem Film (As Ever / Am Rande der Arena, 2001), den Weinberger gemeinsam mit dem Regisseur Markus Heltschl gedreht hat, entstanden sind. Was Ausstellung und Film verbindet, sind ihre Erzählstrukturen: Aneinander gereihte Textpassagen, überlagerte Bilder, fragmentierte Sätze konfrontieren den Betrachter mit einer Fülle von Eindrücken, die in ihrer Dichte einerseits überfordern, andererseits auch den Blick auf das einzelne ermöglichen.
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