Ausstellung
Martina Steckholzer (1974 geb. in Sterzing, lebt in Klagenfurt und Wien) recherchiert in ihren großformatigen Leinwänden das ambivalente Problem der Abstraktion in der Malerei, das die Kunst der Moderne seit der letzten Jahrhundertwende bewegt. Einerseits setzt die Abstraktion eine sachlich nüchterne Ordnungsstruktur voraus, aber fordert gleichfalls ein Eliminieren der Wirklichkeit ein, die sich hin zu einer - von unserer äußeren Wirklichkeit abgehobenen – geistigen und kosmischen Welt orientiert.
Die Aneignung des abstrakten Formenkatalogs ist keine Nachahmung durch Martina Steckholzer, sondern die Künstlern recherchiert das besagte „Geistige“ im kollektiven Gedächtnis des Betrachters. Denn jene „geistige Welt“ hat sich zu einer kollektiven Autorenschaft vervielfältigt, die sie bewusst in ihre Malerei überträgt, um die Repräsentationsmechanismen der abstrakten Moderne gegenüber damals und heute auszuloten.
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