Ausstellung
Ausgangspunkt der Installation Hoecks ist ein reales, in seiner endgültigen Form jedoch fiktives architektonisches Projekt: The Additional Bedroom. An einem exponierten Ort im Park eines Anwesens aus dem 17. Jahrhundert im Süden von Wien wird ein zusätzliches Kleingebäude errichtet. Richard Hoeck zitiert die klassische Bauaufgabe des Pavillons und verwebt diesen Ansatz mit der historisch bestimmten Widmung eines „Lustgebäudes" und mit der Direktheit des spießigen Schlafzimmers. Der Künstler wird zum Auftragnehmer, der über strukturelle Fragen des Gebäudes in die Lebensabläufe und Wünsche des Auftraggebers eingreift.
In der modellhaften Visualisierung dieses Projekts zeigen sich massive Differenzen zwischen Hoecks künstlerischer Vorgangsweise und architektonischen Planungstraditionen. Nicht die technische Darstellung der unterschiedlichen Gewerke, sondern inhaltliche und atmosphärische Verweise ergeben einen komprimierten Eindruck seiner Ideenstruktur.
In The Additional Bedroom führt Richard Hoeck auf faszinierende Weise verschiedene Leitmotive seines Werkes zusammen: Obsessives Verhalten und dessen klischeehafte Darstellung werden mit Ideen und Formen der 1970er Jahre,Red Light-Phantasien, American Lifestyle und Western Tradition verbunden.
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