Ausstellung
What happens between the knots
Anna Lerchbaumer, Kristina Kapeljuh, Martina Moro, Juri Velt, Nicole Weniger
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Wenn wir einander einpacken und fest verschnüren,
dann vielleicht spürst du mich.
Dann vielleicht erkennst du mich und ich dich
und gemeinsam sehen wir auch alle anderen.
Ich würde vielleicht schwingen, reiben oder tanzen.
Wir würden uns halten, fest umschlungen, und wieder voneinander lösen.
Ich würde fließen, versickern, mich ganz auflösen,
um in einer neuen Form mich körperlich wieder um die deine legen.
Da würden wir dann liegen, alleine und gemeinsam, neben all den anderen.
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Nadja Ayoub
United by a thread we form a living quipu:
each person is a knot, and the performance is /
what happens between the knots. [Cecilia Vicuña]
Die Ausstellung, welche auch gleichzeitig das 30-jährige Bestehen des Kunstraum Schwaz feiert, steht im Zeichen des Miteinanders und der Resonanz. Frei nach einem Zitat der chilenischen Künstlerin Cecilia Vicuña stellt sie die Frage nach der Verbindung zwischen uns allen – den Knoten – und deren Widerhall.
Die fünf jungen Künstlerinnen zeigen in ihren Arbeiten verschieden Aspekte des „vernetzt Seins“ – im dynamischen Fluss der Zeit – in dem sowohl Humor, Liebe, Fürsorge, Ernsthaftigkeit und viel Hingabe in Bezug auf die eigene körperliche Resonanz mit dem Außen und dem Innen zu sehen sein wird.
Die Ausstellung betrachtet das Kleine im Großen, das, welches ganz selbstverständlich unseren Alltag umhüllt, Dinge, die von Sehnsucht gespeist und von Beschleunigung überrannt werden. Welche Weltbeziehung gehen wir ein? Oder um es mit den Worten des deutschen Soziologen Hartmut Rosas zu sagen: Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung.
Fotos © Aslan Kudrnofsky
Eine Hörprobe der Arbeit Technically Female - Dem Strom zuhören von Anna Lerchbaumer:
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